Ua Pou, Baia de Hakahau 21. bis 22. Mai 2016
Wir starten bei traumhaften Bedingungen Richtung Hiva Oa. Etwas später dreht der Wind auf NNE. Wir ändern den Kurs direkt nach Ua Pou. Hiva Oa liegt schnell achteraus. Unschöne Wellen begleiten uns bis Uo Pou. Trotzdem oder gerade deswegen, wer weiss, beissen zwei schöne, prächtige Tunas an. Genau um 01:15 Uhr lassen wir unseren Anker in die Tiefe sausen. Wiedereinmal in dunkler Nacht.
Tagsdrauf gehts mit dem Dingi an Land zum Einkaufen. Das Dorf wirkt ausgestorben; "könnte es vielleicht Sonntag sein?"
Ua Pou, Baia D´Hakahetau 22. 24. Mai 2016
Auf der kurzen Überfahrt haben wir wieder einmal Delfine gesichtet. Wir sind immer noch fasziniert von diesen Tieren.
Von weitem können wir schon die erstarrten Schloten sehen, Steinsäulen protzen wie Obelisken in den Himmel. In der Bucht Hakahetau lassen wir unseren Anker ins Wasser fallen. Jetzt erstmals das Dörfchen erkunden.
Abends wollen wir bei Pierro Ragusa essen. Ein kleines Beizli mit Familiencharakter. Unsere Tischreservierung heute Mittag war ein Missverständnis - heute kein Menu, aber dafür gibt es in der Schnelle selbstgeräucherte Fischhäppchen und Lagustenravioli, dazu eine Flasche eisgekühlten Weisswein. Was will man noch mehr. Beschenkt wurden wir noch mit Grapefruits und Limetten.
Nuku Hiva, Baia Taiohae 24. bis 26. Mai 2016
Punkt 08:30 Uhr verlasssen wir die schöne aber unruhige Bucht von Hakahetau. Ein rundum perfekter Segeltag. Angenehme Wellen und viel Wind, wie schon lange nicht mehr. Hart am Wind segeln wir bis Nuku Hiva. Der Anker fällt inmitten anderer Boote in Dorfnähe. In der riesen Bucht liegt auch das Passagierfrachtschiff Aranui 5. Sie ist die einzige regelmässige Versorgungslinie für alle Inseln.
Nuku Hiva, Baia Hakatea (Daniels Bay) 26. bis
Irgendwo hier zwischen den Schluchten soll sich der drittgrösste Wasserfall der Welt ins Tal stürzen, (über 400m) den wollen wir heute erklimmen. Mit dem Dingi holen wir Simon, ein junger Schweizer Segler, ab und fahren gemeinsam den Fluss aufwärts bis zu Poul, ein tätowierter Einsiedler, der heute unser Guide sein wird. Nach ca. 2,5 Stunden Fussmarsch, waten durch den Fluss, passieren von matschigen Schneisen, erreichen wir den Vaipo Wasserfall. Ein Genuss in das kühle, jedoch unklare Wasser zu springen. Weiter schwimmen wir tief in die Schluchten hinein bis wir unter dem Wasserfall stehen. Dank Poul können wir dieses Schauspiel erleben.
Auf dem Rückweg pflücken wir noch Sternfrüchte von den Bäumen und scharfe Peperocinis.
Ausserdem können wir von Poul´s Onkel Alexandre noch Früchte kaufen. Müde und zufrieden gehts mit einer turbulenten Dingifahrt flussabwärts zurück zur Quo Vadis.
Kurze Zusammenfassung:
Die Marquesas entsprechen nicht dem Südseeklischee. Statt blaue Lagunen und weissen Palmenstränden trafen wir auf ein raues Meer, felsige Küsten und schroffe, grüne Berge. Wunderbar und bezaubernd.
Unser nächstes Ziel liegt 520 Seemeilen weiter südwestlich inmitten einer Welt voller Atolle. Ein Südseeklischee mit Sand und türkiblauen Lagunen. Ob wir so viel Paradies aushalten???